Zu extrem, Nährstoffmangel und unnatürlich. Das sind die drei häufigsten Begrifflichkeiten, die mir von überzeugten Omnivoren (Allesessern) beim Thema vegan bis jetzt zu Ohren gekommen sind. Auch ich habe früher meinen Schinken mit solchen Wörtern verteidigt. Dabei habe ich aber komplett außer Acht gelassen, welche Vorteile eine vegane Ernährung mit sich bringt.
Deshalb habe ich 28 der Punkte zusammengeschrieben, die mich dazu gebracht haben, keine tierischen Produkte mehr zu kaufen. Bist Du bereit?
Inhaltsverzeichnis
Der Weg vom Fleisch auf den Teller

1.) Der Verzicht auf Fleisch verschont zahlreiche Tiere eines grausamen Todes. Das ist jetzt nichts Neues. Aber wieviele Tiere sind es tatsächlich? Nach Hochrechnungen des Vegetarierbundes isst jeder Deutsche in seinem Leben etwa 1094 Tiere. [1]
2.) 98 % des in Deutschland konsumierten Fleisches kommt aus der Intensivtierhaltung. Dort stehen die Tiere dicht gedrängt auf harten Böden. Und das meist ohne einen Strahl Sonnenlicht. Der Platzmangel macht die Tiere aggressiv, sodass sie sich gegenseitig verletzen. Um eine Infektionsgefahr durch das gegenseitige abbeißen der Schwänze zu verhindern, werden Schweinen in der Regel kurz nach ihrer Geburt die Schwänze abgeschnitten. Das passiert meistens ganz ohne Betäubung. [2]
3.) Nutztiere werden heutzutage meist so überzüchtet, dass es schlecht für ihre Gesundheit ist. Masttiere sollen möglichst schnell möglichst dick werden. Nur so kann man halt den größtmöglichen Profit machen. Aber das stellt für die Körper der Tiere eine große gesundheitliche Belastung dar. Es kann sogar bis hin zum 4.) Tiertransporte stellen eine zusätzliche Quelle überflüssigen Leides dar. Die Transportfahrzeuge bieten den Tieren viel zu wenig Platz. Auf dem Weg sind sie Hitze und Kälte ausgesetzt. Nicht selten kommt es zu Blutergüssen, Knochenbrüchen oder Augenverletzungen. Manche Tiere sterben schon während des Transportweges an übermäßigem Stress oder Todesangst. [5]
5.) Fehlbetäubungen vor der Schlachtung sind leider keine Seltenheit. Zu den Betäubungsmethoden in Deutschland gehören unter anderem der Bolzenschuss, die Elektrozange, die elektrische Wasserbadbetäubung oder die mehrere Sekunden andauernde Erstickung in der CO2-Grube. Fehlbetäubungen sind durchaus geläufig. Aus Zeitdruck wird häufig nicht kontrolliert, ob die Betäubung auch wirklich erfolgreich war. [6] Nach der Betäubung erfolgt der Entblutungsstich. Jährlich verbluten allein etwa 30.000 Rinder bei vollem Bewusstsein. Unvollständig entblutet erleben rund 2,5 % der Schweine das Brühwasser der Schlachtkette. Ein kleiner Teil davon ist auch noch bei der Entborstung am Leben. [7]
6.) Die Kälbchen werden in der Regel direkt nach ihrer Geburt von der Mutter getrennt. Damit eine Kuh Milch gibt, muss sie erst ein Kälbchen bekommen. Logisch. Die Milch der Kuh ist aber für uns Menschen bestimmt. Nicht fürs Kälbchen. Deswegen trennt man das Kälbchen wenige Stunden nach der Geburt von seiner Mama. Dazu muss man sagen, dass das noch besser ist, als erst ein paar Tage zu warten. Denn dann bauen Kälbchen und Mamakuh eine engere Beziehung auf. Das macht die Trennung für beide noch schwerer. Dass die Kälbchen an der Frühen Trennung leiden, sieht man an Verhaltensauffälligkeiten. Die Neugeborenen saugen dann zum Beispiel andere Kälbchen. [8] Auch für die Mutterkühe ist die Trennng schwer. Es ist bekannt, dass manche Kühe ihren Kälbern noch Wochen nach der Trennung „nachschreien“. [9]
In der sechsten Woche nach der Geburt beginnt die Milchmenge der Kuh wieder abzusinken. Um erneut große Mengen an Milch zu produzieren, wird die Kuh zu diesem Zeitpunkt erneut besamt. Und das gleiche Spiel beginnt wieder von vorne Im Durchschnitt bekommen die deutschen Milchkühe jedes Jahr ein Kalb. [10]
7.) Für die männlichen Kälber geht’ in der Regel direkt zum Schlachthof. Dafür werden die Kälber durch ganz Deutschland oder noch weiter transportiert. Ein männliches Kalb in der Milchindustrie ist nur wenige Euros wert. Deswegen ist es unwirtschaftlich, es aufzuziehen. Auch wenn Du Biomilch kaufst kann es sein, dass die konventionelle Kalbsfleisch-Industrie unterstützt wird. [11]
8.) Die meisten Kühe führen kein schönes Leben. Klar, das Bild auf der Butterverpackung erzählt da eine ganz andere Geschichte. Tatsache ist aber, dass etwa 4 Millionen der deutschen Milchkühe auf Beton- oder Spaltböden leben. Sie verbringen ihr gesamtes Leben oder zumindest den größten Teil davon im Stall. Etwa ein Viertel dieser Kühe lebt in Anbindehaltung. Das heißt die Kühe können sich nicht einmal umdrehen. [11]
9.) Milchkühe werden weit vor ihrem natürlichen Lebensende zum Schlachthof gefahren. 1950 hat die durchschnittliche Kuh noch etwa 9 Liter Milch pro Tag gegeben. Dank Züchtung ist die moderne Milchkuh nun in der Lage, 20 – 40 Liter pro Tag zu produzieren. Die Produktion dieser enormen Mengen an Milch belastet den Körper der Kuh stark. Nach 2-3 Melkperioden (in einem Alter von etwa 5 Jahren) ist die Kuh so ausgemergelt, dass sie sich für den Landwirt nicht länger rentiert. Sie wird also zum Schlachten aussortiert. [12] In der Natur hätte die Kuh bis zu 25 Jahre alt werden können [13]. 10.) Männliche Küken werden unmittelbar nach ihrer Geburt geschreddert. Männliche Küken legen keine Eier. Und wenn es sich nicht um Masthähnchen handelt, setzen sie nicht ausreichend Fleisch an. Somit sind sie für die Industrie Abfall. Das Kükenschreddern ist in Deutschland tatsächlich erlaubt. Das Oberverwaltungsgericht Münster hat die Entscheidung dadurch gerechtfertigt, dass die Kükenaufzucht einen „unverhältnismäßigen Aufwand“ darstellen würde. [14]
11.) Ob Biohuhn oder nicht, fast alle Hühner starten auf den gleichen nicht tiergerechten Elternfarmen. Die Elternhühner leben in engen Stellen in ihren eigenen Ausscheidungen. Legt ein Huhn nicht mehr genügend befruchtete Eier, wird es zum Schlachten aussortiert. Die Eier werden künstlich ausgebrütet und schlüpfen auf dem Fließband. Von dort werden die weiblichen Hühner in Plastikkisten sortiert. Die männlichen werden zum Schreddern auf dem Fließband gelassen. Erst jetzt entscheidet sich, ob ein Huhn in den konventionellen Betrieb oder in den Biobetrieb kommt. [15]
12.) Bodenhaltung ist auch nicht die Lösung. Eier aus der Käfighaltung werden in der Regel direkt weiterverarbeitet, z.B. zu Nudeln oder Keksen. Bei der Käfighaltung sind meistens bis zu 60 Hennen in einen Käfig gesperrt. Jede von ihnen hat in etwa den Platz eines DIN A4-Blattes. Die Käfigböden sind aus Drahtgittern, die den Füßen der Hühner schaden und in Folge von Verletzungen teils schwere Infektionen hervorrufen. Bei der Bodenhaltung gibt es zwar keine Drahtböden. Trotzdem teilen sich bis zu neun Hennen einen Quadratmeter. Die Tiere werden durch den Platzmangel aggressiv und verletzen sich gegenseitig. [15]
13.) Auch Legehennen werden weit vor ihrem natürlichen Lebensende zum Schlachter gefahren. Ein Huhn hat eine natürliche Lebenserwartung von 3- 5 Jahren. Eine Legehenne wird bereits mit etwa 16 Monaten als Suppenhuhn aussortiert. [13]
14.) In Aquakulturen werden die Tiere nicht unter tiergerechten Bedingungen gehalten. Etwa 50 % der unserer Fische kommen aus diesen Aquakulturen. Tage oder sogar Wochen vor ihrer Tötung erhalten die Fische kein Futter mehr. Sie werden so eng zusammengetrieben, dass sich die Wasserqualität arg verschlechtert. Normales Schwimmen ist dann nicht mehr möglich. Dabei verletzen sich die Fische gegenseitig. Die Fische werden oft mit Netzen aus dem Wasser geholt. Während für die Seefischerei Ausnahmen gelten, ist es nicht erlaubt die Fische aus Aquakulturen an der Luft ersticken zu lassen. Sie sollen zum Beispiel durch einen Schlag auf den Kopf oder elektrische Durchströmung betäubt und anschließend getötet werden. In der Realität dauert es zwischen der Fischentnahme aus dem Wasser und ihrer Betäubung oftmals mehr als nur wenige Sekunden.Die Tiere empfinden dann Atemnot, Angst und Stress. [16]
15.) Beifang beim Fischen führt zum Artensterben Tausende an Walen, Delphinen, Meeresschildkröten, Haien und anderen Meerestieren gelangen jährlich als Beifang in die Netze der Fischer. Einige Arten sind deshalb des Aussterbens bedroht. [17]
16.) Es ist für unsere Gesundheit nicht notwendig, Produkte tierischen Ursprungs zu essen. Bis auf das Vitamin B12 können wir alle lebensnotwendigen Nährstoffe aus pflanzlichen Quellen beziehen. Das gilt auch für Schwangere, stillende Mütter und Kleinkinder bis hin zu älteren Menschen. Zu diesem Schluss kommen die Academy of Nutrition and Dietetics (Amerikanische Gesellschaft für Diätetik und Ernährung) sowie die Dietitians of Canada (kanadische Gesellschaft für Diätetik). Und das Vitamin B12 lässt sich sehr einfach und unproblematisch suplimentieren [18]
17.) Der Verzehr von Fleisch wurde in zahlreichen Studien mit dem Entstehen von chronischen Zivilisationskrankheiten wie Herzkrankheiten oder Krebs in Verbindung gebracht. [19] Zwei große Havard-Studien zu diesem Thema sind die „Nurses’ Health Study“, an der 120.000 Frauen im Alter von 30-55 Jahren teilgenommen haben und die „Health Professionals Follow-Up Study“ mit 50.000 Männern im Alter von 40-75 Jahren.
Beide haben einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von rotem Fleisch und einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Krebs, Herzerkrankungen und generell einer verkürzten Lebensspanne hergestellt. Dabei sind in den Studien Faktoren wie Alter, Gewicht, Alkoholkonsum, Rauchen, Familienkrankheitsgeschichte, tägliche Kalorienzufuhr und weitere konsumierte Lebensmittel (z.B. Verzehr von Vollkorn, Obst- und Gemüsemenge) berücksichtigt worden. [20] Eine weitere Studie mit über einer halben Million Teilnehmer ist zum gleichen Schluss wie die Harvard Universität gekommen: Wer regelmäßig weißes, rotes oder verarbeitetes Fleisch isst, der erhöht sein Risiko für Herzerkrankungen, Krebs und generell für ein kürzeres Leben. [21]
18.) Plastikabfälle in den Meeren gelangen in die Nahrungskette. Wer Fisch isst, ist also auch Plastik. Dass unsere Meere gigantische Mengen an Plastik beherbergen, ist den meisten Leuten bekannt. Durch Umwelteinflüsse zerfällt das Plastik in winzige Plastikteilchen, die man dann als Mikroplastik bezeichnet. Plastik kann Chemikalien adsorbieren (an sich binden). Geschätzte 170 Arten der Meerestiere nehmen die Plastikpartikel auf. Essen wir nun die Meerestiere, gelangt das Mikroplastik in unsere Körper. Wie genau das Mikroplastik und die gebundenen Chemikalien auf unsere Körper wirken, ist noch weitgehend unbekannt. Laborexperimente an Tieren lassen jedoch die Auswirkungen von Plastik erahnen. Zum Beispiel haben Miesmuscheln, die 96 Stunden lang Polyethylen-Partikeln ausgesetzt worden sind, starke Entzündungsreaktionen gezeigt. [22]
19.) Antibiotika, die in der (überwiegend Intensiv-)tierhaltung eingesetzt werden stellen ein gesundheitliches Risiko für den Menschen dar. Durch die Haltung von Tieren auf engstem Raum, wie es in der Intensivtierhaltung gang und gäbe ist, werden Krankheiten und Infektionen geradezu gefördert. Um dem entgegenzuwirken kommen Antibiotika in großen Mengen zum Einsatz. Antibiotika sind nicht einfach in Tierprodukten nachweisbar und Kontrollen erfolgen nur stichprobenartig. Das wiederum fördert die illegale Verwendung einiger Substanzen und kann unter Umständen zu Gesundheitsrisiken für den Verbraucher führen. [23]
20.) Der Konsum von Milch verursacht möglicherweise Osteoporose. Auf jeden Fall verhindert er sie nicht.Milch macht starke Knochen, richtig? Eine schwedische Studie, an der etwa 61.000 Frauen und 45.000 Männer im Alter von 39-79 Jahren teilnahmen, hat das Gegenteil ergeben. Ein erhöhter Milchkonsum korrelierte hier mit einer erhöhten Knochenbruchrate. [24] Auch ist eine amerikanische Studie ist zu einem ähnlichen Schluss gekommen. Bei dieser Studie mit 96.000 Versuchsteilnehmern konnte festgestellt werden, dass ein hoher Milchkonsum in den Teenagerjahren Osteoporose im Alter nicht senken konnte. [25] Eine mögliche Erklärung ist die Übersäuerung des Körpers bei zu hohem Milchkonsum. Um den pH-Wert wieder auszubalancieren entzieht der Körper den Knochen Calcium. [26] Gesündere Calciumquellen sind z.B. grünes Blattgemüse oder Hülsenfrüchte. [27]
21.) Vegane Athleten zeigen, dass auch für sportliche Spitzenleistungen keine tierischen Produkte notwendig sind. Ein Beispiel hierfür ist Rich Roll. Der vegane Ausdauersportler absolvierte 2008 den Ultraman (doppelter Ironman) und erzielte dabei den 11. Platz. [28] Auch der Kraftsportler Patrik Baboumian, der bei der Strongman-Meisterschaft 2011 den Titel „stärkster Mann Deutschlands“ gewann zeigt, dass tierisches Protein für den Sport nicht nötig ist. [29]
22.) Die Tierhaltung ist für 18% der weltweiten Treibhausgase verantwortlich und somit ein starker Mitverursacher der Klimaerwärmung. [30] Durch die Tierhaltung werden sowohl direkt als auch indirekt (z.B. durch Futtermittelproduktion oder Transport) in großen Mengen die klimaschädlichen Gase Kohlenstoffdioxid, Methan und Lachgas ausgestoßen. Durch rein pflanzliche Ernährung könnte bis zu 40 % der ernährungsbedingten Treibhausemission eingespart werden. [31]
23.) Die Futtermittelproduktion zerstört den südamerikanischen Regenwald. Für die Tierfutterproduktion werden riesige Mengen an Land benötigt. Die Agrarflächen in Deutschland reichen nicht aus, um alle hier lebenden Tiere zu füttern. Deshalb werden Futtermittel, meist in Form von Soja, importiert. Über 75 % des deutschen Sojabedarfs wird mit aus Brasilien importierten Bohnen gedeckt. Schätzungen zufolge werden in Brasilien jährlich rund 30.000 Quadratkilometer des artenreichen Waldes gerodet. [32]
24.) Intensivtierhaltung verschlechtert die Qualität umgebender Böden und trägt somit zur Zerstörung von Ökosystemen bei. Durch die Intensivtierhaltung fällt mehr Gülle an, als die umliegenden Felder an Dünger aufnehmen können. Dazu kommt, dass es durch die Tiere zu einer lokal erhöhten Ammoniumkonzentration in der Luft kommt. Fällt Regen, wird das Ammonium aus der Luft gewaschen und von Mikroorganismen im Boden zu Nitrat umgewandelt. Sowohl die Gülle als auch das direkt von Tieren ausgestoßene Ammonium führen dazu, dass die umliegenden Böden mehr Stickstoff enthalten, als die Pflanzen zum Wachsen benötigen. Das Nitrat gelangt mit dem Sickerwasser in unser Grundwasser. Nitrat ist ein negativ geladenes Molekül. Es bindet positiv geladene Nährstoffe wie Magnesium, Calcium oder Kalium, die mit dem Nitrat aus der Bodenoberfläche gewaschen werden. Einerseits führt das zur Nährstoffarmut der Böden. Andererseits werden die Böden so anfälliger für Übersäuerung. Durch Dünger wird versucht, den Feldern die fehlenden Nährstoffe wieder zuzufügen. Waldböden werden jedoch nicht gedüngt; für die dort lebenden Pflanzen und Mikroorganismen stellt der Nitratüberschuss eine schwerwiegende Bedrohung dar. [33]
25.) Fischerei verschmutzt die Meere. Zwar kommen Rund 80 % des Meeresmülls vom Festland. Doch auch die Fischerei trägt zur Vermüllung bei. Dabei bestehen Dreiviertel des Fischereiabfalls aus Plastik. [34]
26.) Bei den Futtermittelplantagen handelt es sich um oft gentechnisch veränderte Monokulturen. Diese erfordern einen großen Einsatz an Pestiziden. Das geht auf die gesundheitlichen Kosten der örtlichen Bevölkerung. 90 % der in Nord- und Südamerika wachsenden Sojapflanzen sind gentechnisch verändert. Gentechnisch veränderte Lebensmittel müssen in Deutschland deklariert werden. Das gilt jedoch nicht für Produkte von mit genverändertem Soja gefütterten Tieren. Die Sojamonokulturen benötigen große Mengen an Düngemittel und Pestiziden, um wachsen zu können. Der Pestizideinsatz führt nicht nur zu einer hohen Umweltbelastung, sondern auch zu Erkrankungen wie Krebs oder Fehlbildungen der dort lebenden Menschen. [35]
27.) Für 1 kg Rindfleisch werden 3,9 – 9,4 kg Getreide und 15,4 l Wasser benötigt, während Menschen in Entwicklungsländern Hunger und Durst Leiden. [36] Weltweit hungern etwa 800 Millionen Menschen. 98 % davon leben in Schwellen- und Entwicklungsländern. Dabei existieren genügend Lebensmittel, um die ganze Weltbevölkerung zu ernähren. Doch nur 43 % der weltweiten Getreideernte dient als direktes Lebensmittel. Natürlich gibt es viele Ursachen für Hunger. Darunter z.B. Lebensmittelverschwendung durch Entsorgung noch essbarer Produkte, ungünstige klimatische Bedingungen oder Politikversagen. Doch das Verfüttern von Getreide an die Tiere verschärft das Problem. [37]
28.) Bakterien bilden Resistenzen gegen die den Tieren verabreichten Antibiotika. Die Antibiotika werden von den Tieren zu einem großen Teil unverändert ausgeschieden und gelangen über die Düngung auf Agrarflächen. Manche pathogenen (krankmachenden) Bakterien entwickeln Resistenzen gegen die Antibiotika. Sie haben somit einen Wachstumsvorteil gegenüber anderen, teils nützlichen Bakterien und Verdrängen diese durch ihre eigene Ausbreitung. Potentielle Risiken ergeben sich hier durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln sowie durch die Übertragung von resistenten Genen aus der Landwirtschaft auf humanpathogene Bakterien. [38]
Neben der indirekten Ansteckungsgefahr mit resistenten Bakterien kann es natürlich auch zur direkten Ansteckung durch den Verzehr von unzureichend erhitzten tierischen Produkten kommen. Ein weiteres Problem stellt dar, dass es sich bei den in der Intensivtierhaltung verwendeten Antibiotika teilweise um Reserveantibiotika handelt. Reserveantibiotika sind Antibiotika, die der Humanmedizin vorbehalten sein sollten. Sie werden solchen Patienten verabreicht, bei denen keine anderen Antibiotika mehr wirken. [39]
Warum müde Männer keine Milch zum munter werden trinken sollten
Legt das Huhn nicht sowieso ein Ei?
Über Fische und andere Meeresbewohner
Gesünder durch vegane Ernährung
Muss nur noch kurz die (Um-)welt retten
Vegan für die Mitmenschen
Literatur
[1] S. Zösch, Wie viele Tiere isst der Deutsche in seinem Leben? Available: https://www.sueddeutsche.de/leben/welt-vegetariertag-wie-viele-tiere-isst-der-deutsche-in-seinem-leben-1.37615. Accessed on: Nov. 05 2018.
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